In der altersgemischten Lerngruppe wird jedem Kind mithilfe individueller Pläne und Vereinbarungen der ihm angemessene Weg, die Zeit und der Raum gewährt, die es zum erfolgreichen Lernen benötigt.
Die Förderung von Kindern wird unterrichtsbegleitend angeboten. Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden zusätzlich von einer Förderschullehrerin regelmäßig unterstützt.
Ebenfalls unterrichtsbegleitend findet für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen das Forderangebot statt. Besondere Zusatzaufgaben oder Angebote zur inhaltlichen Vertiefung stehen im Klassenraum zur Verfügung.
Ganztägiges Lernen bedeutet, mehr Zeit zum Lernen zu haben, wodurch auch dem selbstbestimmten Lernen mehr Raum gegeben werden kann. Durch eine Rhythmisierung des Schulalltags wird ein Wechsel von Spannung und Entspannung, von Ruhe und Bewegung, von Lernarbeit und Spiel erreicht, der ein kindgemäßeres Lernen ermöglicht. Neben Arbeitsphasen konzentrierter Wissensvermittlung sind Zeiten der Eigenaktivität und Entspannung wichtig, um neu Gelerntes verarbeiten und festigen zu können.
Das intensive Schulleben in einer Ganztagsschule bewirkt ein größeres gegenseitiges Verständnis zwischen Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Ebenso erhöht es die Chancengleichheit durch die Möglichkeit zusätzlicher Förderung, insbesondere auch im sprachlichen und sozialen Bereich.
Die Laagbergschule ist eine Ganztagsgrundschule nach dem Wolfsburger Modell. Die Schülerinnen und Schüler haben an zwei Nachmittagen, dienstags und donnerstags, verbindlich Unterricht. Zusätzlich ist an allen fünf Werktagen eine Betreuung bis 17.00 Uhr möglich. Während dieser Zeit können die Kinder im offenen Bereich selbst gewählten Aktivitäten nachgehen oder an Arbeitsgemeinschaften teilnehmen, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen.
Unser Ziel ist es, die Kinder auf dem Weg durch die Grundschule so zu begleiten, dass sie sich für ihr Handeln und Lernen selbst verantwortlich fühlen. Die Freude am Entdecken von "Neuem" soll erhalten und geweckt werden, sodass ein lebenslanges Lernen angebahnt werden kann. Dabei ist uns wichtig, dass die Kinder nachhaltig lernen und sich in ihrer Individualität entfalten können, zugleich aber die Gemeinschaft in ihrer Vielfalt als einen wichtigen Lebensbegleiter entdecken.
Damit die Schülerinnen und Schüler sich für ihr Lernen selbst verantwortlich fühlen, bedarf es einer veränderten Lehrerrolle. Die Lehrkräfte verstehen sich als Lernprozessbegleiter und coachen die Kinder. Sie führen regelmäßig Lernentwicklungsgespräche mit ihnen.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der individuellen Wissensvermittlung leiten die Lehrkräfte und Pädagogischen Mitarbeiter die Schülerinnen und Schüler an, ihre Möglichkeiten auszuprobieren und ermutigen sie, interessenbezogen zu lernen und Schwerpunkte auszubilden.
Eltern können sich regelmäßig über den Leistungsstand ihres Kindes informieren. Dazu werden monatliche Elternsprechtage angeboten.
Neben einer guten Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern ist das Zutrauen in die Fähigkeiten eines Kindes grundlegend für eine positive Lernentwicklung.
In der altersgemischten Lerngruppe können die Kinder die Schule in einer ihnen angemessenen Zeit durchlaufen, d.h. in drei bis maximal sechs Jahren, ohne die Lerngruppe verlassen zu müssen.
Der gesamte Lernstoff der vier Grundschuljahre ist ständig präsent. Jüngere Kinder sehen, welche Inhalte sich die älteren erarbeiten und behalten schon vieles davon, die älteren müssen sich bei Erklärungen an Unterrichtsstoff aus der Vergangenheit erinnern und wiederholen ihn auf diese Weise.
Im täglichen Umgang von Großen und Kleinen miteinander kann Toleranz und Achtung erlernt werden: Durch die große Altersstreuung unter den Kindern entstehen Situationen, in denen bei entsprechender Anleitung ohne Konkurrenzdenken Hilfe gegeben und Hilfe angenommen werden kann.
Der jährliche Wechsel eines Viertels der Lerngruppe bewirkt, dass Kinder ihre sozialen Beziehungen jährlich neu ordnen, wobei aber eine Grundstruktur erhalten bleibt, weil dreiviertel der Kinder in der Gruppe verbleiben. Kindern wird so über die gesamte Grundschulzeit hinweg die wichtige Möglichkeit gegeben, immer wieder andere Rollen innerhalb der Lerngruppe zu übernehmen. Gleichzeitig erfahren sie aber auch die Sicherheit und Kontinuität, die sie benötigen, um Selbstbewusstsein zu entwickeln und ihren Möglichkeiten gemäß lernen zu können.
Das „Verschiedensein“ ist Programm an unserer Schule: Jedes Kind ist verschieden im Alter, in seinem Aussehen, in seinem Entwicklungsstand, in seinem Leistungsvermögen, von seiner Herkunft und seinem Verhalten. Das pädagogische Konzept der Laagbergschule geht seit 1997 von folgenden Grundgedanken aus:
Kinder entwickeln sich unterschiedlich, ihre Entwicklung ist nicht planbar. Schule muss so gestaltet werden, dass alle Kinder ihre Lernwege finden und sich in der für sie erforderlichen Zeit entwickeln können. Eines unserer wichtigsten pädagogischen Ziele ist es, dass die Kinder Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Dabei lassen wir uns leiten vom Zutrauen in ihre Fähigkeiten und von der Überzeugung, dass jedes Kind lernen will.